Sojabohnen

Soja ist mittlerweile zu einem zentralen Thema für die österreichische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion geworden. Sie gehört zur Familie der Hülsenfrüchte und stammt aus ursprünglich China. Am besten wächst sie bei Temperaturen zwischen 24°C und 34°C in feucht-warmen Klima. Da die Sojabohne eine sogenannte Kurztagspflanze ist, hat sie verhältnismäßig hohe Wärmeansprüche. Hat die Pflanze mit Langtagbedinungen zu kämpfen, verlängert sich die die Wachstumszeit durch Verzögerungen bei der Blütenanlage und bei der Abreife der Samen. 

Auch in Österreich ist Soja zu einem zentralen Thema für die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion geworden. Schließlich werden hier rund 600.000 Tonnen Sojaschrot für die Tierfütterung und rund 50.000 Tonnen für die Erzeugung von Lebensmitteln.

Doch obwohl Österreich mit einem in den letzten Jahren rasant angestiegenen Sojaanbau zum drittgrößten Sojaproduzenten Europas aufgestiegen ist, stammen lediglich rund 13 % der in Österreich benötigten Soja auch aus dem Inland. Der Großteil stammt aus Südamerika. Damit liegt ein großer Teil der Wertschöpfung in der heimischen Eiweißversorgung außerhalb Österreichs. So wird nicht nur die große Abhängigkeit von Soja-Importen zur zentralen Herausforderung.

Um dieser Herausforderung wirkungsvoll zu begegnen, hat sich in Österreich die Initiative Donau Soja gebildet. Diese Plattform ist als Verein organisiert und will in den nächsten Jahren den Anbau von Qualitätssoja in der Donauregion fördern. Damit möchten sie eine Basis für eine qualitativ hochwertige, herkunftsgesicherte und Gentechnik-freie Futtermittelproduktion schaffen.

Aber auch abseits der Chancen für eine Europäisierung der Eiweißversorgung erschließt das Projekt vielfältiges Potenzial. Der Donauraum könnte durch die Investitionen in den Anbau von Qualitätssoja profitieren. Die Donau könnte verstärkt die Versorgungsader Europas sein. Auch der für die Wertschöpfungskette notwendige Ausbau der Infrastruktur bietet der Region interessante ökonomische Perspektiven. Im ersten Schritt soll der Schwerpunkt auf den Ländern Kroatien, Serbien, Ungarn und Rumänien liegen.